Die Ortschaft Schlich entstand der Sage nach aus einer Schenkung eines Herrn von Merode an einen seiner Diener. Einmal, während der Jagd, geriet dieser Graf in einen tiefen Sumpf, aus dem ihn sein treuer Diener namens 'Schlich' befreite. Zum Dank schenkte der Graf dem Diener ein Stück Land. Hier errichtete dieser einen Hof. Mit der Zeit entwickelte sich eine kleine Siedlung, die nach ihrem Gründer Schlich genannt wurde.
Ob diese Geschichte frei erfunden ist oder doch ein Stückchen Wahrheit enthält - der Ortsname Schlich leitet sich vom mittelhochdeutschen Geländenamen 'slich' ab. Im Niederländischen kennt man 'slik' oder 'slijk', was Schlick bzw. Schlamm oder eben Sumpf bedeutet.
Das genaue Gründungsjahr ist nicht bekannt. Jedoch nennen Urkunden aus den Jahren 1294 bis 1323 einen der Ritter von Merode auch 'Johann von Slige', 'Johann von Sliche' oder 'Johan van Slig'.
Den Bezug zu Merode einerseits und dem wohl damals an Gewässern reichen Gelände machen die Flurbezeichnung 'Müserod' im Bereich der heutigen Münsterstraße sowie der Straßenname 'In der Au' im Südosten von Schlich deutlich. 'Müserod' bezeichnet wohl eine Rodung (siehe auch Bedeutung des Namens Merode), die einstmals reich an Mäusen war. Als Au oder Aue bezeichnet man an Wasser gelegenes Land oder auch niedrig gelegene fette Wiesen.
1951 wurde die jetzige Kapelle in Schlich gebaut und dem hl. Donatus geweiht. Diese Kapelle ist zugleich Gedächtnisstätte für die mehr als 200 Toten der Pfarre aus den beiden Weltkriegen. Unsere Bruderschaft hielt bis vor einigen Jahren (soweit die Witterung es zuließ) am Schützenfest-Sonntag hier einen Gottesdienst unter freiem Himmel. Während der Eucharistiefeier erklang dann das sogenannte Pestglöckchen. Diese Glocke stammt aus einer Einsiedlerkapelle, die unweit der heutigen Kapelle an der Einmündung Webrstraße in die Eifelstraße (K27) gestanden hat. Das Glöckchen erinnert an das Pestjahr 1666, dem im Stadtgebiet Düren allein 2000 Menschen zum Opfer fielen. In der Pfarre D'horn berichtet man von 166 Toten.